demnächst
dürfen wir wieder einmal in Bad Gögging
auftreten.
Als Thema
haben wir uns ein Genre ausgesucht, das heute als völlig unmodern gilt – und
dessen Melodien dennoch absolute Evergreens sind: die Operette.
Der
historische Bogen reicht von „Hoffmanns
Erzählungen“ (1881) bis zu „Schwarzwaldmädel“
(1917).
Obwohl oft
totgesagt, füllen Werke wie „Der
Vogelhändler“, „Frau Luna“ oder „Die lustige Witwe“ immer noch die
Spielpläne der Theater – die Melodien sind einfach viel zu schön, um nur in den
Archiven der Musikgeschichte zu ruhen.
Freuen Sie
sich auf Titel wie „Erklingen zum Tanze
die Geigen“, „Schlösser, die im
Monde liegen“ und „Alle maskiert“!
Es spielt
das „Hallertauer Salontrio“ in der
Besetzung
Zum Abhalten von Zauberkursen
kam ich durch puren Zufall: 1996 bat mich ein Kollege, ihn bei einem Volkshochschul-Seminar
zu vertreten. Die Veranstaltung lief so gut, dass mir die Einrichtung vorschlug,
doch im nächsten Semester einen Fortsetzungstermin anzubieten. Insgesamt wurde
es dort ein halbes Dutzend solcher Kurse.
Daher entschloss ich mich, das Format auch anderen Volkshochschulen anzubieten,
was meist auf großes Interesse stieß. In dieser Zeit war ich jährlich mit zirka
zehn Kursen unterwegs. Ich hatte die Teilnehmerzahl auf maximal 12 begrenzt, um
eine individuelle Betreuung zu erreichen. Öfters waren die Veranstaltungen
voll, mussten weitere Interessenten aufs nächste Semester vertröstet werden.
In meinem Archiv finden sich über 50 Seiten schriftlicher Ausarbeitungen, die ich
den Anwesenden zur Verfügung stellte – inklusive Übungsmaterial. Auch die
Presse berichtete über meine Seminare. Andere Bildungseinrichtungen boten mir Termine an.
Nach etwa sechs Jahren bemerkte ich zunehmend ein nachlassendes Interesse für meine
Angebote – immer öfter wurde gerade noch die Mindestteilnehmerzahl (fünf)
erreicht, manchmal auch unterschritten, so dass die VHS den Kurs absagte. Öfters
erschienen auch „problematische“ Gäste,
die aus verschiedenen Gründen nicht die Konzentration oder den Willen aufbrachten,
einem solchen Programm zu folgen. Leute kamen zu spät oder gingen nach der Hälfte der Zeit. Es gab sogar Fälle, wo ich einzelne Personen
bitten musste, das Seminar zu verlassen.
Die Betreuung
durch die Volkshochschulen war von vornherein recht unterschiedlich: Manche Einrichtungen kümmerten sich vorbildlich um die Dozenten, bei
anderen hatte ich den Eindruck, man schiebe Arbeit auf sie ab, die man
eigentlich selber hätte leisten müssen. Manchmal war mir so, als ließe das
Interesse an Kursleitern deshalb nach, weil ihre Angebote eher wenige
Anmeldungen bewirkten. Die Schlampereien nahmen zu.
In einem Artikel
auf meinem Zauberblog habe ich teilweise fast skurrile Fälle dazu beschrieben:
Die letzten Kurse
habe ich 2006 gegeben. Teilweise
zeigten die Einrichtungen kein Interesse mehr, öfters habe auch ich die Zusammenarbeit
beendet. In diesen Jahren begann auch die Nachfrage für meine Zauberauftritte
nachzulassen. Magie lag nicht mehr im Trend.
Vielleicht habe ich mich in den folgenden Jahren auch nicht mehr so intensiv um
Buchungen bemüht. Der Tango trat schließlich immer stärker in mein Leben.
Auf Grund dieser Erfahrungen vermied ich konsequent eine
Laufbahn, die viele der Kolleginnen und Kollegen aus meiner „Tango-Generation“
einschlugen: Tangokurse zu geben.
Warum?
Nach meiner Meinung ist es natürlich möglich und nötig, wissenschaftliche Fächer zu
unterrichten. Schließlich habe ich das über 35 Jahre lang getan. Fast alle derartigen
Disziplinen sprechen den Verstand an, können per Kopf erlernt werden. Man kann klar
in „Richtig“ und „Falsch“ unterscheiden und auf dieser Grundlage Leistungen
bewerten.
Kann man auch künstlerische
Tätigkeiten unterrichten? Ich glaube, dem sind enge Grenzen gesetzt. Klar kann
ich „Handwerk“ vermitteln, also Handgriffe und Abfolgen beim Zaubern – so wie
Schritte und Figuren beim Tango. Es gibt jedoch eine zweite, höhere Ebene: Jeder wirkliche Tänzer
oder Zauberer weiß: Eine Schrittfolge macht noch keinen Tanz – und eine Reihe
von Kunstgriffen keine Magie.
Aber ich will nicht zu viel verraten und wünsche daher
viel Freude mit meinen neuen „magischen
Gedanken“:
P.S. Das kleine
Kunststück am Ende des Videos nennt sich „Size
Surprise“. 1992 erhielt ich es als Weihnachtsgeschenk von Harold Voits „Zauber-Zentrale München“. Wir haben
alles in einem Take gedreht, weil ich auf die Spontanreaktion meiner „Kamerafrau“
Manuela Bößel nicht verzichten wollte.