Vor
genau einer Woche war es soweit: Wir durften unser Schlager-Programm im Pörnbacher
Gasthof Bogenrieder darbieten.
Der
geräumige Saal im 1. Stock (den wir ja von anderen Auftritten längst kennen)
bietet wirklich optimale Bedingungen:
Gemütliche, nicht beengte Sitzgelegenheiten, eine Bühne für die Musiker und ein
Parkett, auf dem die Sänger sowie der Zauberer viel Platz zum Agieren hatten.
Für die meisten von uns war es ein kurzer Anfahrtsweg, und wir konnten unser
umfangreiches Equipment schon Stunden vorher in aller Ruhe einrichten. Dann
Generalprobe für die Musiker bis zur Saalöffnung um 16 Uhr – wobei schon 20
Minuten vorher eine größere Gruppe von Gästen vor der Tür wartete. Ich durfte
zusammen mit Tangofreundin Manuela das Abkassieren übernehmen.
Allmählich
scheinen sich die Aufführungen des
Salon-Ensembles Ingolstadt in der Gegend herumzusprechen – schließlich gastierten
wir schon in Hohenkammer, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Baar-Ebenhausen und
Bad Gögging. Und speziell in Pörnbach sind Bettina, Karin und ich nicht völlig
unbekannt.
Bereits
Wochen vorher wurde das Konzert in der Presse angekündigt – und Hartwig Simon, unser Fagottist,
Arrangeur und unermüdlicher Organisator hatte wieder in tagelanger Arbeit
tausende von Flyern in den umliegenden Briefkästen versenkt. Und ich
aktualisierte und druckte unser neues Programmheft.
So
wussten wir schon einige Tage nach Beginn der Werbekampagne: Wir würden nicht
vor leeren Sitzen spielen – die Reservierungslisten
füllten sich in rasantem Tempo, was etwa eine Woche vorher zu hektischen Überlegungen
führte: Würden wir Besucher wegschicken müssen? Wie viele Plätze (mit guter
Sicht) konnten wir überhaupt verkaufen? Vor Ort begann unter Führung unseres
Impresario Hartwig ein fröhliches
Stühlerücken sowie die Bearbeitung des Saalplans. Ergebnis: Gut 100 Gäste waren kein Problem, notfalls passten
sogar bis zu 130 rein.
Im
Endeffekt spielten wir dann vor knapp 100
Zuschauern, da wir doch einige Absagen hatten, oft von Leuten, die wegen
einer Erkältung lieber zu Hause blieben – in Corona-Zeiten ja keine schlechte
Idee.
In
der Stunde vor Beginn und in der Pause konnten die Besucher sich stresslos an
der Bar mit Getränken bedienen –
hier ein großes Lob für die Mitarbeiter des Gasthofs Bogenrieder, die alles
bestens organisiert hatten!
Das
Programm selber hatten wir ja schon einige Male aufgeführt, und ich erlebte
wieder einmal, wie gut das dem Ablauf und der Wirkung tut – es wird immer
runder und geschliffener. Hier die Abfolge:
Am Tag, als der Regen kam
Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen
Bridge over troubled water
Sailing
Lady Sunshine und Mister Moon
Can’t help falling in love
Schöner fremder Mann
Careless whisper
All of me
Volare
My Way
PAUSE
Hallelujah
Ein bisschen Frieden
Quando, quando
Spaniens Gitarren
All you need is love
Knowing me, knowing you
Ich war noch niemals in New York
Strangers in the night
Für mich soll’s rote Rosen regnen
Zugabe: We are the world
Unser
Heimspiel-Publikum trug uns von
Anfang an auf einer großen Sympathiewelle
durchs Programm. Welche Titel am besten ankamen, vermag ich nicht zu sagen –
die sehr positiven Rückmeldungen ergaben, dass wohl jeden Zuhörer ein bestimmtes
Stück besonders ansprach – vielleicht verbunden mit ganz speziellen
Erinnerungen an jüngere Jahre. So soll es doch sein!
Im
Rückblick hatten wir noch riesiges Glück mit dem Termin. Heute hätten wir ihn sicherlich stornieren müssen – trotz hunderter
Stunden Vorbereitungsarbeit, die ja an einem solchen Auftritt hängen.
Ich
war besonders froh, als Zugabe den Song von Michael Jackson und Lionel
Ritchie ansagen zu dürfen, der 1985 von über 5000 Radiostationen weltweit
gleichzeitig gesendet wurde und sich als Single über 20 Millionen Mal verkaufte: „We are the world“. Beinahe die gesamte
erste Liga der amerikanischen Popmusik wirkte mit – und der Erlös der Tonträger
wurde zur Bekämpfung der Hungersnot in Äthiopien eingesetzt.
In
meiner Moderation konnte ich auf ein Thema hinweisen, das in Corona-Zeiten
droht, vergessen zu werden:
„Wir sind eine Welt –
und die endet nicht an der griechischen Grenze!“
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