Effekte,
die nur zwei Karten benötigen, gibt
es sicher nicht viele. Allerdings können Sie diese hinterher nicht mehr weiter
verwenden. Vielleicht liegen bei Ihnen ja irgendwelche Restkarten oder ein etwas abgegriffenes
Spiel herum. Dann hätten Sie eine magische Gelegenheit, diese loszuwerden!
Ich
erhielt das Kunststück vor langer Zeit von einem Zauberhändler: „Tipsy“ (also „beschwipst“) hieß es da.
Wer es erfunden hat, ist mir leider unbekannt.
Die Routine ist nicht einfach zu beschreiben, aber relativ leicht
vorzuführen, wenn man den „Dreh“ einmal heraushat.
Nehmen
Sie zwei beliebige Karten. Optimal wäre es, wenn diese sich in der Farbe (rot bzw. schwarz) unterscheiden würden und auch Wert stark kontrastieren (am besten
eine Zahlen- und eine Bilderkarte).
Reißen Sie vorher eine
Karte von der Mitte der langen Seite bis zur Hälfte ein, verdecken Sie diese Stelle mit den Fingern und zeigen Sie beide Karten vor:
Die
eingerissene Karte wird nun der Länge nach mit der Bildseite nach außen gefaltet, die andere ebenso bildaußen quer umgeknickt:
Vorsicht,
dass man ein Einriss nicht sieht! Nach der Faltung
schaut er zu Ihnen, Faltkante nach oben. Stecken Sie nun die intakte
Karte mit deren Kante nach oben
von unten in die längsgefaltete Karte und schieben sie
einige Male hin und her:
Beim
letzten Schieben verlässt nun die eingesteckte
Karte den Innenraum durch den
vorher eingerissenen Spalt, schieben
Sie sie bis zum rechten Kartenrand:
Nun
greifen Sie von unten zwischen die beiden gefalteten Karten
und drehen beide um – man sieht nun
deren Rückseiten. Drehen Sie das Ganze wieder so, dass
die Faltkanten nach oben zeigen:
Schieben
Sie nun die innere Karte zum Rand der anderen Seite und staunen Sie:
Schieben
Sie die innere Karte einige Male hin
und her, um diesen Wechsel zu verdeutlichen. Schließlich nehmen Sie die äußere Karte weg und legen sie ab. Die
innere Karte halten Sie so, dass man den Einriss
nicht sieht:
Reißen Sie die Karte dann
an der bewussten Stelle auseinander
und biegen diese unter Deckung der
Hände wieder gerade, werfen Sie die
beiden Hälften auf den Tisch! Somit endet alles „sauber“.
Vortrag:
„Wir Zauberkünstler
werden manchmal für unsere Auftritte gut entlohnt, öfters schlechter – und manchmal
gar nicht. Da muss man dann schon mal die Unkosten reduzieren: Gelegentlich ist
ein ganzes Kartenspiel schon zu viel. Daher habe ich ein Kunststück entwickelt,
das man mit einem einzigen Spiel 26 Mal vorführen kann! Ich nenne es daher „Discount-Trick“…
Man braucht dazu also
lediglich zwei Karten. Und die werden auch noch auf die Hälfte gefaltet, eine
längs, eine quer. Stecken wir beide ineinander, dann haben wir noch ungefähr
ein Viertel.
Ändern wir jetzt alle
Lagebeziehungen, dann schauen natürlich die Rückseiten nach außen. Unnatürlich
ist jedoch Folgendes…
Wir haben nun eine
Karte, die zur Hälfte aus Vorder- und Rückseite besteht! Völlig irre. Erst,
wenn man sie zerreißt, kann man sie wieder passend machen!
Darf ich Ihnen, meine
Dame, die beiden Karten als Andenken schenken? Viel Freude damit!“
P.S.
Für die schönen Fotos danke ich meiner Assistentin und Ehefrau Karin!
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