Einstein-Kartentrick
Das
Schwierigste gleich zu Beginn:
Der
Effekt funktioniert nur mit einem Päckchen aus 4 bis 8 beliebigen Karten. Es soll der Eindruck entstehen, die
Zuschauer hätten deren Zahl frei
bestimmt – und dass der Vorführende sie nicht
genau kennt.
Dazu
bieten sich verschiedene Varianten
an. Für den Anfang schlage ich diese vor:
Lassen
Sie einen Zuschauer zunächst das Spiel gründlich mischen.
Dann
dürfen sich drei Gäste je 2 Karten
aus dem Spiel nehmen – damit entsteht ein kleines Päckchen mit insgesamt 6 Karten.
„Angeblich stammt
dieses Kunststück von Meister Albert persönlich – ich meine natürlich Einstein,
den Schöpfer der Relativitätstheorie. Deshalb benötigen wir ein relativ gut
gemischtes Spiel. Wären Sie so nett?
Vielen Dank! Sie, Ihr
Nachbar und auch Sie hier vorne dürfen sich je zwei beliebige Karten aus dem Spiel
nehmen. Prima!
Ich möchte aber die genaue
Zahl der verwendeten Karten gar nicht wissen. Wenn ich mich nun umdrehe, dürfen
Sie, meine Dame, dem kleinen Päckchen noch ein oder zwei Karten hinzufügen –
oder ein oder zwei Karten wegnehmen und sie wieder auf das Restspiel zurücklegen
– oder alles so lassen, wie es ist.
Fertig? Noch schön
alles glattstreichen, damit ich es nicht zu einfach habe!“
Wichtig
ist, dass Sie die vorzunehmenden Aktionen gestisch
verdeutlichen.
Voilà
– Sie haben nun ein Päckchen von 4 bis 8
Karten!
(Bei anderen Zuschauerzahlen müssen Sie das Handling halt entsprechend anpassen.)
„Ich weiß bei diesem
Kunststück wirklich relativ wenig: Weder die Zahl der Karten noch deren Werte
oder Reihenfolge. Mischen Sie sicherheitshalber nochmal! Gut. Irgendeine Karte
ist nun die unterste im Spiel. Mein Herr, werfen Sie bitte einen Blick
darunter, lassen Sie auch Ihre Nachbarn mitschauen und merken Sie sich den Kartenwert!
Dieser Effekt
funktioniert tatsächlich nur mit dem Namen „Einstein“ – also E-I-N-S-T-E-I-N.“
Während
Sie so buchstabieren, legen Sie vom rückenobenen
Spiel jeweils eine Karte von oben nach
unten – also für jeden Buchstaben eine.
„Einstein war ein
genialer Mathematiker, aber er zählte relativ langsam: eins, zwei, drei…“
Halten
Sie das Spiel in der Hand und „zählen“ sie folgendermaßen von oben ab:
Die
erste Karte legen Sie auf den Tisch,
die zweite unter das Spiel, die dritte wieder auf den Tisch (also auf die
vorher abgelegte), die nächste nach unten, dann wieder auf den Tisch usw.
Schließlich
halten Sie nur noch eine Karte in
der Hand. Dann fragen Sie:
„Welche Karte hatten
Sie sich gemerkt?“
Nach
der Antwort Ihres Helfers drehen Sie lässig, aber genüsslich die Karte in Ihrer
Hand um: Es ist die gemerkte!
„Ja, das ist relativ
richtig…“
Der
Effekt stammt wieder von dem genialen Kartenexperten Roberto Giobbi aus seinem Buch „Roberto
Super-Light“.
Die
(erlogene) Geschichte mit Einstein verdeckt
den mathematischen Hintergrund der
Routine perfekt. Der Ablauf ist absolut sauber und kommt ohne Schnörkel zum
überraschenden Schlusspunkt.
Das komische Element bildet natürlich das Wortspiel mit der Realtivitätstheorie: „relativ":
Das komische Element bildet natürlich das Wortspiel mit der Realtivitätstheorie: „relativ":
Das
einzige kleine Risiko besteht darin,
dass die Zuschauer hinter Ihrem Rücken irgendeinen Blödsinn mit der Kartenzahl
treiben. Daher lasse ich diese Aktionen eine Frau ausführen. Persönlich habe
ich das Glück, dass meist meine Gattin anwesend ist und in solchen Fällen eingreifen
könnte. Dies war aber in Dutzenden von Vorführungen noch nie nötig.
Foto: www.tangofish.de |
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